Projekt Postplatz 4

Haus Postplatz 4 Nr. 1

Zu den satzungsmäßigen Aufgaben des Historischen Vereins Regnitzlosau e. V. gehört unter anderem die Förderung der Pflege und Restaurierung von baulichen Denkmalen, historischen Bauten, Gedenksteinen, kunst- und kulturgeschichtlichen Zeugnissen, Funden und Naturdenkmalen.

Darauf gründend setzt sich der Verein für den Erhalt, die Sanierung und die nachhaltige Nutzung des historischen Gebäudes Postplatz 4 ein.

 

Das Haus Postplatz 4, das ehemalige Badhaus, ist eines der ältesten in der Kernsubstanz erhaltenen Gebäude im Ortsmittelpunkt von Regnitzlosau.
Nach der Chronik von Karl Ploss wurde das Badhaus 1477 zusammen mit dem Schloss Hinter der Kirche erbaut. Aus den Aufzeichnungen von Ottmar Brey lassen sich Bader und Chirurgen bis in die Mitte des 18.Jahrhunderts verfolgen. Den Auszug aus der Chronik von Karl Ploss und die Aufzeichnungen von Ottmar Brey können Sie unter folgenden Links einsehen:

Chronik Karl Ploss

Aufsatz Ottmar Brey

 

Das ursprünglich quadratische Badhaus wurde wahrscheinlich in der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts zum jetzigen Gebäude erweitert. Das Gebäude steht nicht unter Denkmalschutz, da im Laufe der Zeit die meisten historischen Oberflächen und Konstruktionen entfernt worden sind. Das Haus hat ortsbildprägenden Charakter. Dies wird unter anderem in einem Gutachten des Kreisheimatpflegers Bertram Popp bestätigt. Zitat daraus: „Die größere Bedeutung des Hauses liegt in der städtebaulichen Qualität rund um den Postplatz. Die Lage wird vor allem durch Bauten des 18. und 19. Jahrhunderts geprägt. Immerhin sind noch fünf historische Gebäude im Umfeld erhalten.“

Das Gutachten des Kreisheimatpflegers finden Sie unter folgendem Link:
Gutachten Kreisheimatpfleger

 

Der Historischer Verein Regnitzlosau e. V. unterstützt die Planungen der Gemeinde zur zukunftsorientierten Gestaltung der Ortsmitte von Regnitzlosau. Die bisherigen Planungen beruhen auf der Basis der von der Gemeinde beauftragten Machbarkeitsstudie des Architekturbüros ghsw ARCHITEKTEN, Hof, vom 03.02.2020.

Ein Planauszug aus dieser Machbarkeitsstudie Ortsmitte ist als Anlage 1 beigefügt.
Die Machbarkeitsstudie sieht die Sanierung des ehemaligen Badhauses und die Nutzung als Fahrradhostel vor. Siehe dazu Anlage 2.
Die Gemeinde Regnitzlosau hat die Umsetzung des Projekts Ortsmitte in ihre mehrjährige Finanzplanung aufgenommen. Da sich inzwischen für den Planungsbereich andere Entwicklungen ergeben haben und in Nentschau ein gastronomisches Projekt entsteht, das auch die Funktion eines Radlerhostels übernimmt, hat der Historische Verein Regnitzlosau e. V. ein alternatives Nutzungskonzept für das Gebäude Postplatz 4 erarbeitet. In Absprache mit dem Bürgermeister soll dieses Konzept demnächst dem Gemeinderat in einer gesonderten Informationssitzung vorgestellt werden.

Vorstellbar wäre ein multifunktionales Nutzungskonzept als Lernort Dreiländereck mit folgendem Raumangebot:

  • INFO-Point mit mehrsprachigen, touristischen Informationen zu den Themen
    • Geschichte des Dreiländerecks
    • Grünes Band
    • Info zum Flussperlmuschel-Projekt und der Ausstellung in der Huschermühle
    • Musikwinkel
    • Mehrzweckraum für Vorträge für Schulklassen oder Besuchergruppen und Ausstellungen
  • Heimatarchiv und Archivbüro
  • Depot für Heimatmuseum

Natürlich ist die Finanzierung eines solchen Projekts nur mit entsprechenden Fördermitteln möglich. Ein Beispiel dafür, dass dies mit verhältnismäßig geringen Eigenmitteln der Gemeinde möglich ist, findet man in Hohenberg a. d. Eger. Dort ist über eine Vereinsinitiative aus einem verfallenen historischen Gebäude (ehemaliger Milchhof) ein Schmuckstück entstanden, in dem auch das Heimatarchiv der Stadt untergebracht ist.

Der ehemalige Milchhof wurde von Mitgliedern des Bauausschusses besichtigt und fand große Bewunderung. Bilder dazu sehen Sie mit einem Klick auf Galerie.

 

Zum Pressebericht "Historischer Verein plädiert für Erhalt" klicken Sie hier.